Die Architektur der Fläche. Geschichte und Gegenwart Folio Verlag, Wien · Bozen 2007 Mit einem Vorwort von Werner Oechslin, ETH Zürich |
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Das Buch stellt einen vergessenen Topos der Moderne in den Mittelpunkt. Im frühen 20. Jahrhundert etablierte sich der abstrakte, weiße Kubus als Inbegriff avancierter Architektur. Zugleich wurde er dekonstruiert: Das Gegenmodell bildete das „Kartenhaus“, das sich aus abstrakten Flächenelementen zusammensetzte. Berühmtes Beispiel: der Barcelona Pavillon von Mies van der Rohe.
Das Buch diskutiert die historischen Grundlagen an der Schnittstelle von bildender Kunst und Architektur und zieht einen Bogen in die Gegenwart. Anhand realisierter case studies international renommierter Architekturbüros – von Peter Zumthor, Jabornegg & Pálffy, Coop Himmelb(l)au, Jean Nouvel, OMA/Rem Koolhaas, MVRDV und dem UNStudio – wird die vielfältige Entwicklung in der Gegenwart dargestellt. |
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Changing Space. Coop Himmelb(l)au's Expressive Approach In: Transitions. On the Creation of Architectural Forms. International Symposium on Architecture 2004. Budapest 2006 |
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Die Idee des Raumes repräsentiert die Idee der Architektur, könnte man in der Tradition von August Schmarsow sagen. Dieser machte den Raum zu einem architektonischen Topos und verlieh ihm einen zentralen Stellenwert. Vor mehr als einem Jahrhundert, 1893, definierte Schmarsow Architektur als "Raumgestalterin" und meinte damit ihr innerstes Wesen. Prix und Swiczinsky bewegen sich in dieser Tradition und entwickeln dabei ihre eigenen Methoden, um den architektonischen Raum neu zu formulieren. Es geht schließlich nicht mehr um den homogenen Baukörper im Sinne eines geschlossenen Ganzen. Raum wird vielmehr zum Zwischenraum und konstituiert sich in der Relation von Elementen. Im Frühwerk von Coop Himmel- b(l)au passierte dies ganz anders als bei den Bauten der jüngeren Vergangenheit und der Gegenwart (z.B. im Ufa-Kino in Dresden und beim Akron Art Museum in Ohio), sodass ein Topos auf vielfältige Weise interpretiert wurde beziehungsweise wird. Der Diskurs stellt die Entwürfe von Coop Himmelb(l)au jenen von Tatlin, Moholy-Nagy und El Lissitzky gegenüber. Schließlich erweisen sich die künstlerischen Methoden von Jackson Pollock und Arnulf Rainer als einflussreich. |
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Architektur als Antinomie. Aktuelle Positionen und Tendenzen Folio Verlag, Wien · Bozen 2002 |
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Prägendes Kennzeichen der jüngsten Architekturentwicklung ist die Gegensätzlichkeit der Positionen. Das Buch gibt einen Überblick über die unterschiedlichen Entwurfsstrategien namhafter ArchitektInnen. In kürzeren Texten werden die konzeptuellen Ansätze bekannter Büros wie jene von Gigon/Guyer, Herzog & de Meuron und Peter Zumthor in der Schweiz, Alberto Campo Baeza und Vicens & Ramos in Spanien, dem UN Studio in den Niederlanden, Coop Himmelb(l)au, Günther Domenig, Jabornegg & Pálffy, Riegler Riewe und Hermann Czech in Österreich sowie Morphosis und Michael Maltzan in den USA anhand konkreter Beispiele dargestellt. Der Begriff der Antinomie ermöglicht auch einen neuen Blick auf die Architekturgeschichte und liegt der Neudefinition und Vertiefung der aktuellen Themenstellungen "Topologie" und "Ornament" zugrunde. Die zweite Hälfte der Publikation enthält die zentralen Texte "Organik - Freie Form - Topologie" und "Das minimalistische Ornament". Das, was die zeitgenössischen ArchitektInnen immer wieder als absolutes Novum darstellen, wird hier auf seine historische Kontinuität zurückgeführt, aktuelle Parallelen werden aufgezeigt. |
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Reflexion in Architektur. Neuere Wiener Beispiele Löcker Verlag, Wien 1995 |
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Eine Momentaufnahme der Wiener Architekturentwicklung, ein fokussierter Blick auf die späten 70-er und frühen 80-er Jahre: auf die Bauten von Appelt-Kneissl-Prochazka, Luigi Blau, Hermann Czech und Missing Link (Kapfinger und Krischanitz) als charakteristischer Ausdruck dieser Zeit. Die Arbeiten dieser ArchitektInnen werden anhand verschiedener essenzieller Themen (Die Kategorie des Zufalls - Die Reflexion von Loos' und Franks Raumkonzeptionen - Die Ästhetik industriell produzierter Teile - Die Reflexion von Baugeschichte - Eine andere Art des Widerspruchs) diskutiert, einander gegenübergestellt und auf diese Weise einer positiven Form von Kritik unterzogen. Druckversion |